Gesamtprojekt Donauraum Tuttlingen

Die Donauentwicklung in Tuttlingen ist das größte Stadtentwicklungsprojekt seit dem Stadtbrand von 1803 und der Landesgartenschau im Jahr 2003. Auf über fünf Kilometern Länge bietet sich die einmalige Chance, den innerstädtischen Donauraum sowie angrenzende Verbindungen und Orte neu zu denken und zukunftsfähig zu gestalten. Die geplanten Maßnahmen reagieren dabei nicht nur auf neue gesetzliche Rahmenbedingungen und das Verbot der Vollaufstauung, sondern setzen bewusst auf eine nachhaltige, klimaresiliente und lebenswerte Weiterentwicklung von Tuttlingens Grün- und Wasserflächen.
In acht Teilprojekten wird geplant, gebaut und gestaltet – von neuen Brücken über renaturierte Ufer bis hin zu erlebbaren Freiräumen. Besonders die Teilprojekte 5, 6 und 7 greifen zentrale Ergebnisse der Bürgerbeteiligung aus dem Jahr 2023/24 auf. Dort wurden viele konkrete Ideen eingebracht – etwa zur besseren Erreichbarkeit der Donau, konsumfreien Aufenthaltsbereichen, einem Wasserspielplatz oder zu mehr Schatten und Grün. Viele dieser Anregungen fließen nun direkt in die weiteren Planungen ein.

Die neue Fuß- und Radbrücke verbindet Bahnhof, Koppenland und Freibad. Sie ersetzt die bestehenden, sanierungsbedürftigen Brücken und sichert so dauerhaft die Überquerung des Flusses in diesem wichtigen Abschnitt des Donauraums.

Darauf können wir uns freuen:
• neue barrierefreie Verbindung für Fuß- und Radverkehr
• Verknüpfung wichtiger Stadträume
• Verbesserung der Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur für Einheimische und Touristen

Im Bereich zwischen der Gemarkungsgrenze Tuttlingen-Möhringen am südwestlichen Ende des Schlauches und der Eltamündung wird die Donau umfassend naturnah umgestaltet. Ziel ist es, das Gewässer ökologisch zu verbessern und neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen.

Darauf können wir uns freuen:
• ein belebter und gesünderer Flussraum mitten in der Stadt
• naturnahe Gewässerstruktur mit vielen ökologischen Funktionen
• mehr Erlebbarkeit und Nähe zum Wasser
Hinweise aus der Beteiligung:
Der Wunsch nach einer naturnahen Gestaltung mit Erlebnischarakter, Rückzugsorten für Tiere und klimaresilienter Bepflanzung wurde mehrfach geäußert.

Die angrenzenden Freiflächen entlang der Donau werden aufgewertet, Zugänglichkeit und Aufenthaltsqualität verbessert. Gartenbereiche werden eingebunden und gestalterisch aufgewertet, Wege und Grünflächen neugestaltet.

Darauf können wir uns freuen:
• einladende Wege und Verbindungsräume
• ruhige Aufenthaltsorte in unmittelbarer Nähe zur Stadt
• Neuordnung der Gärten

Mit der Wiederherstellung der Durchgängigkeit zwischen Donau und Elta wird die Elta wieder dauerhaft mit der Donau verbunden. Durch die Verlegung der Eltamündung donauabwärts wird die Erlebbarkeit des Mündungsbereichs stadträumlich sichtbar. Die Maßnahme schafft eine durchgängige Wasserführung – für Natur, Fischwanderung und naturnahe Gestaltung.

Darauf können wir uns freuen:
• ganzjährige Durchgängigkeit für die Elta
• gestufte, naturnahe Wasserlandschaft
• neuer Mündungsbereich im Stadtgebiet

Die Donau erhält oberhalb des Scalawehrs eine natürliche Mindestwasserspiegelhöhe. Die Maßnahme wird zunächst in einem Probelauf getestet. Die Donau kann ganzjährig frei fließen und wird in der Innerortslage durch ergänzende Maßnahmen im Flussbett aufgewertet.

Darauf können wir uns freuen:
• ein gleichmäßiger Wasserstand – auch im Sommer
• ein naturnäheres und ganzjährig fließendes Flussbild
• eine planbare Grundlage für die erforderlichen Ufergestaltungen
Hinweise aus der Beteiligung:
Ein etwas höherer Wasserstand wurde vielfach gewünscht – insbesondere für die Aufenthaltsqualität, kühlende Wirkung im Sommer und optische Attraktivität. Auch die Idee von „bespielbaren und begehbaren“ Wasserbereichen wird dadurch begünstigt.

Die gesamte Uferlinie des Donauparks und das Gerberufer werden umfassend überplant und an den abgesenkten Wasserstand der Donau angepasst. Entlang des Nordufers entstehen neue Verbindungen, konsumfreie Plätze mit Sitzgelegenheiten, Schatten und naturnahe Uferbereiche.

Darauf können wir uns freuen:
• ein attraktiver Erholungsraum mit direktem Wasserzugang
• mehr Grün, Bäume und schattige Rückzugsorte
• neue Aufenthaltsmöglichkeiten ohne Konsumzwang
Hinweise aus der Beteiligung:
Die Bürger*innen wünschten sich vielfältige Nutzungen: Picknickwiesen, Treffpunkte, Gastronomieangebote, aber auch Rückzugsorte mit Sitzmöglichkeiten, Überdachung und öffentlicher Toilette. Besonders hervorgehoben wurden Barrierefreiheit und der Wunsch nach einem gepflegten Erscheinungsbild. Hinweis: Teile dieser Wünsche sind im Zuge der Donauentwicklung nicht realisierbar, da sie nur außerhalb der Planungsgebiete möglich wären.

Der historische Stadtgarten wird denkmalgerecht weiterentwickelt und erneuert. Dabei entsteht eine neue Verbindung über die Weimarstraße zur Donau. Neue und teilweise „bespielbare“ Brunnen sowie schattige Aufenthaltsbereiche schaffen eine neue Aufenthaltsqualität. Durch eine bessere Anbindung über die Weimarstraße an die Donau und den Donaupark entsteht eine neue Stadtraumqualität.

Darauf können wir uns freuen:
• ein gepflegter, lebendiger Stadtgarten für Jung und Alt
• klimafreundliche Grünräume mit Wasser und Schatten
• bessere Verbindung zum Donauufer
Hinweise aus der Beteiligung:
Konkret vorgeschlagen wurden ein Wasserspielplatz, neue Aufenthaltsräume, ein besseres Wegeleitsystem sowie eine attraktivere Weimarstraße mit weniger Autoverkehr und klarer Trennung von Fuß- und Radwegen. Auch der Wunsch nach öffentlicher Gastronomie in der Umgebung wurde deutlich formuliert.

Außerhalb des Stadtgebiets wird der Donauverlauf vom Scalawehr bis Ludwigstal naturnah umgestaltet. Dieses Teilprojekt wird vom Regierungspräsidium Freiburg verantwortet und ergänzt die städtischen Maßnahmen.

Darauf können wir uns freuen:
• ein durchgehender, naturnaher Flussraum
• verzahnte Maßnahmen zwischen Stadt und Region
• Ergänzung des Gesamtkonzepts bis über die Stadtgrenze hinaus

Aktuelles

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Informationen

Aktuelles

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2. Runder Tisch Innenstadt

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Verabschiedung der Ziele zum Donauraum

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Fördermittelgeber